Spaß und schöne Tauchgänge im letzten Jahr waren die Gründe für ein erneutes Wochenende nahe der niederländischen Grenze. So ging es vom 17.07.04 bis zum 18.07.04 wieder zum Speicherbecken in Geeste. Nach den bisherigen, mehr oder weniger, verregneten Wochen hatte sich pünktlich für das „Deep Blue“ Wochenende super Wetter angekündigt. Sonne pur!
Noch nicht ganz angekommen, wurden auch schon die Zimmer bezogen bzw. die Zelte aufgebaut – immerhin waren wir mit 37 Personen angereist. Während die Einen noch mit ihrem eigenen Zelt kämpften, stürzten sich einige Andere bereits mutig auf den Vereinspavillon. Mit vereinten Kräften und endlosem „Stangen puzzeln“ wurde dieses Problem doch bald gelöst. Anschließend hieß es schnell zum Wasser und den ersten Tauchgang starten. Während die Kids von Nic, Axel und Franky in unterschiedliche Gruppen eingeteilt wurden, konnten sich die anderen mitgefahrenen Funtaucher schon ins Wasser aufmachen. Leichter gesagt als getan. Durch die Anzüge und das warme Wetter waren wir gezwungen den Deich zum Speicherbecken auf allen vieren zu erklimmen. Doch selbst das lang ersehnte Wasser im Speicherbecken bot keine Abkühlung. Einige von uns entschlossen sich direkt ohne Kopfhaube oder Handschuhe zu tauchen. Die Sicht unter Wasser war an diesem Wochenende leider eher bescheiden. Bei rund 1m Sicht grenzte es beinah an einen Zufall, dass wir dennoch so viel gesehen haben. Unterwasser fanden wir einen Spiegel, ein Badezimmer, viele gefällte Nadelbäume, Rohre und eine große Plattform (4m x 4m). An dieser war eine „Taucher-Puppe“ befestigt, die bei der schlechten Sicht sehr gespenstisch aussah. Dennoch hatten alle sehr viel Spaß bei den Tauchgängen.
Am Abend sollten sich alle Kinder mit Badekleidung, Maske und Schnorchel am Strand einfinden. Tauchertaufe!!! Aufgeregt warteten die frischen TaucherInnen auf Axel, Nic und Franky. Wenig später kamen sie über die Deichkrone als Neptun (Axel), Zeus-Lüdenscheid (Nic) und Rasmus-Schröder (Franky) verkleidet. Während Neptun die Zeremonie eröffnete und seine weisen Worte zur Aufnahme der Kinder in den Taucherkreis aufsagte, schritten seine treuen Gefolgsleute zur Tat. Um getauft zu werden, mussten die Kinder Maske und Schnorchel aufsetzten. Da alle nur noch durch den Schnorchel atmen konnten, mussten die folgenden Flüssigkeiten, die durch den Schnorchel verabreicht wurden, komplett geleert werden. Zunächst mussten alle das Wasser des Meeres trinken (Fanta Blueberry mit Salz). Anschließend folgten Walmilch (Milch) und Haiblut (Fanta Blutorange). Wer nicht ordentlich austrank bekam die doppelte Ladung. Nach dem Gelöbnis waren nun Michaela, Franziska, Anna Lena, Natalie, Judith, Arvid, Dominic und Tobias im Kreise der Taucher aufgenommen.
Doch unverhofft kommt oft und so wurden zur zweiten Runde der Taufe plötzlich Janina, Dagmar, Conny und Nils aufgerufen. Auch hier stand die Taufe noch an und da Karl vorher geschickt die Maske und den Schnorchel entwendet hatte, konnte sich auch keiner drücken. Da keiner mit Badekleidung auf dieses Event vorbereitet war, zeigte sich Neptun gnädig und gab allen eine Mülltüte um die Klamotten zu schützen. Wie bei den Kids begann der 1. Gang mit Fanta Blueberry + Salz. Das Blut des Hai war allerdings Wein und die Milch war mit Rum veredelt... Franky kippte die überschüssige Fanta sorgfältig in die Haare der Täuflinge (damit es besonders schön klebt) und gab Nils noch einen Nachschlag der leckeren Walmilch. Beim Ablegen des Gelöbnisses wurde die Verweigerung des letzten Nachspruchs („...und werdet immer für die TGR grillen“) mit Sekt (in die Schnorchel) „bestraft“.
Nach der Prozedur hieß es: „Endlich richtige Taucher“. Doch das alles nur zur Belustigung von Neptun und seinem Gefolge? Klar, dass Dagmar, Janina und Nils als Rache den König der Meere dahin schickten, wo er hingehört. Keine Minute nach Ende der Taufe lag er im Wasser des Speicherbeckens (doch leider riss er auch Nils mit).
Zeus-Lüdenscheid und Rasmus-Schröder konnte sich gerade noch so retten. Nass und klebrig ging es dann zum Zeltplatz zurück.
Nachdem sich alle gesäubert und getrocknet hatten, wurde der Grill angeheizt und wir konnten zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Schade, das ausgerechnet jetzt ein Gewitter aufzog. Dies hielt jedoch nicht lange an und schaffte keine negative Stimmung, sondern eher, unter dem Pavillon, ein gemütliches Flair. Um ca. 0:00 Uhr waren dann alle nach einem lustigen und gemütlichen Abend im Bett oder im Schlafsack verschwunden.
Doch bereits um 8:30 Uhr hieß es schon wieder Joga für Apnoetauchen. Die Übungen waren nach einer Nacht im Zelt allerdings äußerst angenehm. So waren alle Verspannungen im nu davon und bald darauf im Wasser konnten dann alle Teilnehmer austesten, das vor allem die Atemübungen ein wichtiger Bestandteil des Apnoe-Tauchens sind. Für Irene waren es die letzten Prüfungstauchgänge für Silber. Sie hat natürlich bestanden: „Herzlichen Glückwunsch.“
Anschließend folgte ein ausgiebiges Frühstück und der Abbau der Zelte. Um das Wochenende angenehm zu beenden, ging es noch einmal zum Wasser um einen letzten Tauchgang zu machen.
Autor: Janina Milberg & Nils Wrobel
Fotos: Nils Wrobel
Fotos: Nils Wrobel