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Tauchen, Bami, Pommes Spezial und gut Laune - Holland 2007


Wenn die Bäume ihr blättriges Sommerkleid verlieren und so den Herbst einleiten, dann ist es auch wieder ein Jahr her, dass die TGR einem kleinen Ort in Holland mit dem Namen Renesse einen Besuch abgestattet hat. Doch nach Holland ist vor Holland und darum hieß es auch im Herbst 2007 für 18 TGR-Mitglieder: Tauchen, Bami, Pommes Spezial und gute Laune – ab nach Renesse.
Ein Großteil der heiteren Reiserunde die sich, über den 31.10.07 verteilt, am Campingplatz De Witte Boulevard eingefunden hatte, rekrutierte sich aus Wiederholungstätern. Doch auch das ein oder andere Mitglied, das noch nicht in Holland getaucht hatte, wie z.B. Martin oder Hansi, waren mit von der Partie.
Zusammen mit Nina und Jens traf ich als letzter am Mittwochabend in Renesse ein, wo wir mit einem leckeren Chilli con Carne alla Ralf empfangen wurden.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die ersten Vereinsmitglieder bereits ihren ersten Tauchgang absolviert.
Den unternahmen wir dann auch gleich am nächsten Morgen an der Pumpstation in Dreishore. Mit dabei: die gesamte TGR-Holland-Reisegruppe, abgesehen von Hansi und Kai, die schon mal an der Osterschelde ihr Tauchgebiet für einen Nachttauchgang auskundschaften wollten. Nach dem ersten wundervollen Tauchgang traf uns dann der erste Schock des Tages. Keine einzige Pommesbude hatte an diesem Tag auf und das bedeutete keinen Bami und keine Pommes Spezial. Sofort wurde über alle erdenklichen Schreckensszenarien spekuliert. Sollten die Buden am Ende schon alle geschlossen haben? Würde es die erste Hollandfahrt ohne speziales Mittagessen? Die nächsten Tage würden es zeigen.
Taucherisch stand am Abend der Tauchplatz T´Koepeltje auf dem Plan. Mittlerweile war es bereits dunkel und nach ca. 30 Minuten trotte die TGR voll aufgerödelt zum Wasser. Das Meer lag wie ein überdimensionaler, schwarzer Spiegel vor uns in der Nacht. Nur wenige Augenblicke später schloss sich die Wasseroberfläche über unseren Köpfen. Lanzenartig durchschnitten die Lichtstrahlen der Tauchlampen den dunklen Mantel aus Wasser. Immer wieder kreuzten kapillare Hummer und Taschenkrebse die Lichtkegel. Fische schwebten schlafend im Wasser und Anemonen streckten ihren filigranen, weißen Tentakeln geisterhaft in die nächtliche Welt der Nordsee aus. Dazu gesellten sich leider noch die ein oder anderen Schwebeteilchen, die die Sicht doch etwas beeinträchtigten.
Später am Abend wurde dann zwischen Gegrilltem und Salaten über die Beobachtungen der beiden Tauchgänge berichtet. Natürlich bei bester Stimmung, wenngleich wir alle doch etwas Müde waren. Einziger Wehrmutstropfen des Tages blieben die fehlenden Pommes Spezial.
Zum zweiten Mal auf dieser Vereinsfahrt steuerten wir am nächsten Morgen Dreishore an. Diesmal tauchten wir jedoch ein paar hundert Meter vom Tauchplatz des vorherigen Tages entfernt. Hier boten die so genannten Reefballs eine Ideale Umgebung für Fotos. In diesen künstlichen Riffen, die aus hohlen Halbkugeln bestehen, die mit Löchern versehen wurden, finden sich stets Hummer, Krabben, Krebse und Grundeln. Dazu kommt eine üppige Unterwasserflora, die die Reefballs säumt.
Gegen Mittag sorgte ein weiterer Umstand für besonders gute Laune: Die große Pommesversorgungskriese war ausgestanden. Die Rettung lag in T´Koepeltje, wo unsere langjährige Pommesbude des Vertrauens wieder geöffnet hatte.
Nachdem wir dann noch einen Tauchgang in Sharendijke unternommen hatten, fanden wir uns alle beim Abendessen wieder. Auch Nils traf dann gegen 22 Uhr aus Dänemark bei uns ein und wurde gebührend von einer schon lustigen Runde empfangen. Im Laufe des Abends wurde dann die Möglichkeit diskutiert, die TGR um eine Aprèsskiabteilung zu erweitern. Trotz großen Zuspruchs an diesem Abend, ist die Umsetzung wohl doch sehr unwahrscheinlich. Zu späterer Stunde machten sich dann Nils, Jens, Ralf, Martin, Thorsten, Bernd und ich zu einem nächtlichen Spaziergang durch Renesse auf und kehrten in dem spielautomatengesäumten Fun House ein. Angelockt von Automaten mit Greifarm, wo wir einen Stoff-Spongebob ergattern wollten (was nicht geklappt hat), fanden wir uns bald vor den diversen Spielautomaten wieder. Für Ralf bedeuten „das 50 Cent die mal so richtig Spaß machen“. Diverse 50 Cent-Stücke weniger machen wir uns wieder auf den Heimweg.
Die weiteren Tauchgänge der nächsten 2 Tage sollten uns dann noch zu dem immer wieder eindrucksvollen Tauchplatz Den Osse führen.
Außerdem durfte ich mein fragliches Geschick als Küchenchef beim flambieren von Bananen unter Beweis stellen. Das dabei weder Personen (vor allem ich selbst) zu Schaden kamen, noch das Haus in Flammen aufging übertraf alle Erwartungen. Und nach einer kleinen Einarbeitungszeit, in der immer wieder kleine Optimierungsvorschläge zum Flambiervorgang aus dem TGR-Kollektiv an mich herangetragen wurden, ließ sich sogar ein genießbarer Nachtisch zaubern. Showeinlage inklusive.
Der 04.11.07 bedeutete dann das Ende einer weiteren unterhaltsamen, eindrucksvollen und einfach nur tollen Vereinsfahrt. Und so verabschiedeten wir uns wieder einmal von Renesse, Den Osse & Co. Und von den köstlichen Bami und Pommes Spezial.
Bis zum nächsten Herbst, wenn es vielleicht wieder heisst: Tauchen, Bami, Pommes Spezial und gute Laune.
Autor: Dennis Niermeier
Fotos: Die Mitfahrer