Hallo Liebe Tauchgemeinde,
es gibt immer ein paar „Verrückte“, denen kein Berg hoch genug, kein See zu tief und kein Wasser zu kalt ist um tauchen zu können.
Aus einer anfänglichen Laune heraus, ergab sich schon sehr bald ein super Tauch-Wochenende in einem der klarsten Bergseen der Schweiz. Die Idee kam von Andreas Kammel, ( auch der Organisator ) der die Anzeige in der Tauchzeitschrift „Unterwasser“ entdeckt hatte und einige von uns sofort dafür begeistern konnte. Weiterhin dabei waren Klaus Eikermann, Maik Nixdorf, Sudi- Sudermann und meine Wenigkeit Karl Angel.
Mit der Tauchbasis Sub-Sport Lausanne war vereinbart, dass wir uns am Samstag den 22.2.03 morgens um 09:00Uhr auf einem Parkplatz unterhalb des Bergsees in Col des Mosses ( Französische Schweiz ) auf ca. 1250m Höhe gelegen treffen.. Danach ging es zu Fuß mit dicken Schneeschuhen besohlt die letzten Höhenmeter hinauf auf 1885m zum See Le Lac Lioson.
Gerödel und Klausi wurden mit einer Schneeraupe transportiert. Den Hinweis, festes Schuhwerk und warme Kleidung mitzubringen, hatten alle befolgt. Oben angekommen, nach ca. 1 ¼ Stunden Aufstieg, waren alle, außer Klausi , fix und fertig. Trotzdem führte der erste Weg nach dem Entladen und dem in Beschlag nehmen unseres Zimmers in der geräumigen Hütte, zu den drei Einstiegslöchern auf dem zugefrorenem See. Das Panorama der umliegenden Berge, die Menge des Schnees und das kristallklare Wasser ( 40m Sichtweite und mehr ) verschlug uns fast die Sprache. Wir konnten es kaum erwarten, nach dem Mittagessen ins Wasser zu kommen. Zuvor gab es aber noch ein ausführliches Briefing, jedoch alles in französischer Sprache. Einige unserer Mittaucher, insgesamt 30 Leute, von einem Schweizer Tauchverein, sprachen auch Deutsch, und konnten uns jedes Wort übersetzen. Zwei unserer vier geplanten Tauchgänge absolvierten wir noch am selben Tag. Nach dem Abendessen, es gab Käsefondue mit reichlich Kirschwasser, was aber nicht jedermanns Sache war, war nur noch gute Laune angesagt. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück blieb genügend Zeit, um die herrliche Umgebung etwas näher erkunden zu können, bevor es erneut zum Tauchen ging.
Gegen 15:00 Uhr war dann leider allgemeine Aufbruchstimmung. Das Tauchgerödel wurde erneut in eine Schneeraupe verladen und ins Tal gebracht. Außer dem Tauchen kam, zumindest für mich, jetzt der beste Teil der Fahrt. Den Weg zurück ins Tal brauchten wir nicht zu Fuß zurücklegen, für jeden Taucher war nämlich ein Rodel reserviert um ins Tal zu kommen. „einfach Geil“ Die achtstündige Rückfahrt war genauso wie der Hinweg der Besch…..ste Teil der Reise.
Fazit der ganzen Aktion:
Das Wetter, die Tauchgänge und das Feeling einmal unter 1,20m dickem Eis getaucht zu sein, sowie die Stimmung in der Truppe waren super.
Für das nächste Mal haben wir uns auf jeden Fall vorgenommen etwas mehr Zeit mitzubringen, um die weite Anfahrt von ca. 800km zu rechtfertigen.
Autor: Karl Angel