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Von flatternden Füßen und vom Fröschetreten


Am 12. März war es endlich soweit, wir durften ausnahmsweise mal ins Tiefe für unseren Flossenkurs.
Zehn tapfere Teilnehmer/innen stürzten sich nach einer erhellenden und vertiefenden Theorieeinheit in voller Montur ins Nichtschwimmerbecken für die ertrinkungssicheren „Trockenübungen“. Dort konnten die Inhalte der vorherigen Unterweisung in einem gefahrlosen Environment ausprobiert werden. Nachdem wir unsere grundlegende Motivation und Kompetenz unter Beweis gestellt hatten, durften wir ins Sprungbecken.
Auch unsere TLs quälten sich die ganze Zeit unermüdlich an unserer Seite. Unter Kameraüberwachung übten wir den „Frogkick“, vorwärts und auch rückwärts, und auch den „Flatterkick“, der bei mir persönlich zur Entdeckung mir bis dato unbekannter Muskelpartien im Scheinbeinbereich führte.
Der „Frogkick“ ist besonders gut dafür geeignet, mit ruhigem Flossenschlag vor allem über empfindlichem Untergrund, z.B. über feinem Sand oder in Höhlen, vorwärts – oder auch mal rückwärts – zu kommen, ohne gleich die Sichtweiten negativ zu beeinflussen. Eine Optimierung der „Trimmung“, d.h. der möglichst waagerechten Lage im Wasser, ist hierbei von erheblichem Vorteil, um gleichzeitig auch nicht unnötig Energie bei der Fortbewegung zu verschwenden.
Das Rückwärtsflosseln ist nicht nur in Höhlen, Wracks und anderen Engstellen essentiell, sondern hilft auch beim Photographieren häufig wieder aus der Klemme.
Soll es mal schneller gehen, oder pfeift einem/r die Strömung um die Maske, hilft der „Flatterkick“ selbst im Flachwasser von der Stelle zu kommen, ohne die Sichtverhältnisse zu beieinträchtigen. Dabei wirkt die Kraft der Flossenbewegung nach oben Richtung Wasseroberfläche und nicht nach unten auf den Untergrund, jedenfalls, wenn es richtig gemacht wird. Mit ein wenig Übung und am besten tiefenentspannt, entspannt sich auch die Schienbeinmuskulatur wieder. Locker bleiben trotz angespannter Gesäßmuskulatur, ist auf jeden Fall eine gute Idee.
Frisch geduscht und wieder halbwegs trocken hinter den Ohren trafen wir uns dann in der Dekokammer, um uns gemeinsam die Filmaufnahmen unserer mehr oder weniger geschmeidigen Flossenbewegungen anzuschauen. Mit dem visuellen Beweismaterial vor Augen, bekamen wir dann noch individuelle Tipps zur Optimierung unserer Trimmung oder unseres Flossenschlages. Dabei gab es durchaus einigen Anlass zum gemeinsamen Lachen mit und über einander.
Leider sind die Beweise unseres taucherischen Könnens am Ende des Abends vernichtet worden, sonst hätten wir sie Euch gerne bei passender Gelegenheit vorgeführt.
Der lange Abend wurde dann gekrönt von einem filmischen Bericht über das ehrenamtliche Engagement der GUE (Global Underwater Explorers) bei dem höhlentaucherischen Erkundungsprojekt Morpheus in Kroatien.
Wir bedanken uns herzlich bei unserem engagierten Kursleiter Sven Nelles und seiner Assistentin und natürlich bei unserem TL Oliver Reimer, der diesen Kurs initiiert und organisiert hat, mit tatkräftiger Unterstützung von Janina und Marcus.

Autor: Andreas Hansmeier und Conny Richter
Fotos: Oliver Reimer