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So geil... Strömungstauchen Dänemark


Vom 19.06.2003 bis zum 22.06.2003 weilte die TGR mal wieder in Dänemark – Middelfart zum Strömungstauchen.

Tag 1:
Während die meisten der TGR schon am Abend vor dem ersten Tag angereist sind, kamen die Jungs und Mädel“s“ von der Presse (Jens, Janina und Nils – richtig einer fehlte…) mal wieder etwas später. Nachdem wir einige Stunden vorm Elbtunnel verbracht hatten und etliche Kilometer gefahren sind, sowie mehrere Anrufe (der erste nachts um drei, als wir noch alle schliefen) von Kalli: „Wann seid ihr endlich da?“, überlebt hatten, wurden wir schlussendlich herzlich auf dem Campingplatz empfangen: „Hey, seid ihr denn auch schon da?“ (das war so gegen 12h).

Schnell stellte sich heraus, dass keiner Verständnis dafür hatte, dass unser Mega Highend Super Advanced Vier-Personen Zelt etwas Zeit beim Aufbau in Anspruch nimmt! Einige unserer super begabten Zeltfachleute ließen es sich natürlich nicht nehmen, unseren Zeltaufbau fachmännisch zu beäugen und zu kritisieren (Na ja – immerhin waren wir ja auch nur zu dritt und wie ihr euch erinnert, ist es ein Vier-Personen-Zelt).
Nachdem wir es dann endlich nach einiger Zeit geschafft hatten, unser Zelt zu errichten, mussten wir noch abwarten, bis einige Herrschaften ihre Mittagspause beendet hatten. Erst dann konnten wir uns alle gemeinsam auf den Weg machen, ins „Kühle-Nass“ zu hüpfen.

Mit den Autos am See angekommen, erkundeten wir erstmal die landschaftlichen Gegebenheiten. Dann erfolgte Axels ausführliches Briefing über das Strömungstauchen allgemein - für die Frischlinge - und über die vermeintliche Lage der Strömung in dieser Minute (wechselt ja ständig). Jetzt hieß es nur noch: Anrödeln, ins Wasser und genießen! Unser erster Tauchgang führte uns lediglich auf eine Tiefe von 7,5m. Die Unterwasserwelt hatten wir von außen gesehen nicht so erwartet. Die Sicht war total genial und man konnte neben tausenden von Seesternen und Miesmuscheln auch jede Menge Krebse und Fische beobachten. Des weiteren gab es Schnecken, Schwämme und Seetang zu sehen. Für unseren Schatztaucher Maik gab es allerdings noch viel mehr zu entdecken. Ob wohl Jemand seine Flosse vermisst? Auf unseren harmlosen 7,5m bekamen wir von der Strömung noch nicht ganz so viel mit. Doch als die Anderen dann aus dem Wasser stiegen und lautstark riefen: „So geil!!!“, wussten wir, irgendwo muss da doch Strömung sein!?!

Während die Anderen nach einer kurzen Pause (2 Stunden) ein weiteres Mal mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Ostsee fegten, machten wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz (Jetzt war die Zeit für unsere Mittagspause – 17h so ungefähr…). Laudini und Frank bereiteten währenddessen das Abendessen vor. Während Frank „grob-säuberlich“ die Tomaten filetierte hobelte Laudini „seine“ Gurke und „seine“ Zwiebel über eine Gemüseraspel. Wir, die diese beiden Spezies auf einer Vereinsfahrt noch nie erlebt hatten, kamen bei Sprüchen wie zum Beispiel: „Was machst du da eigentlich für ne Matsche“, „Schau du dir doch deine Tomaten mal an“, „Schütt in das Dressing doch nicht so viel Wasser“ und „Wehe du gießt was von meinem Dressing ab“ nicht mehr aus dem Lachen heraus.
Nach einiger Zeit trudelten auch Maik und Jürgen ein. Schnell war der Entschluss getroffen: „Ich hab Hunger - eigentlich könnten wir doch mal den Grill anmachen“! Doch: „So ’n Misst, die Kohle liegt bei Kalli im Hänger!“. Warten??? Neeeee! Also fuhr ich (Janina) zum See runter, um die Kohle zu hohlen. Nachdem unsere letzten Würstchen schon halb verbrannt waren und der Grill fast schon wieder aus war, erschienen endlich die anderen (War wohl ein 3 ½ Stunden Tauchgang). Kurze Zeit später fing es leider an zu regnen. Doch wir hatten glücklicher Weise unseren neu erstandenen, leider schon leicht kaputten aber dennoch wetterfesten Vereinspavillon dabei. Der Abend war gerettet und wir hatten noch viel Spaß bis nach einigen Stunden alle in ihren Zelten bzw. Wohnwagen und Wohnmobilen verschwanden!

Tag 2:
… begann zwar eigentlich schon in der Nacht, wir beginnen jedoch um ca. 9h. Die Ersten (die verrückten Hundebesitzer) waren bereits seit 6h auf, um eine Hunderunde zu drehen. Die Letzten kamen um ca. 10h noch ziemlich zerknittert und gerade noch rechtzeitig zum ausgiebigen Frühstück. Weitere 2 Hunderunden später setzten wir uns in Richtung Tauchplatz in Bewegung. Das war so zwischen 12h und 13h. Dies hatte den Vorteil, dass die meisten Taucher das Gewässer bereits verlassen hatten. Es war mehr oder weniger den ganzen Tag am schütten und so warteten wir zum Umziehen auf das nächste Sonnenloch (Diese kamen in fast regelmäßigen Abständen). Wir beeilten uns mit dem Umziehen und kaum waren wir am Wasser angelangt, fing es auch schon wieder an zu regnen.
Die in Middelfart recht enge Ostsee (siehe Karte) ist für Schiffe ausgehoben worden, so dass ab ca. 8m die erste 3m tiefe und ca. 1,5m breite Stufe anfängt. Von diesen Stufen gibt es drei Stück. Wir tauchten zunächst neben der ersten Stufe entlang und genossen ein wenig Strömung (immerhin hatten wir welche, im Gegensatz zu Laudini und Frank).

Nach 20 Minuten tauchten wir in der Nähe des Bootsstegs wieder auf und trafen dort auf Kalli, Maik und Jürgen. Diese waren ebenfalls gerade aufgetaucht und baten uns an, noch einmal mit ihnen zu kommen. Wir waren total begeistert von der Strömung, die uns recht schnell zu unserer Haltestelle „Ausstieg“ brachte. Da unsere Flaschen zu leer waren konnten wir nicht noch mal „fahren“. Ooooohhh!!! *heul* *schnief*. Na ja an Land gab es Wasser genug, denn wie konnte es anders sein, es schüttete mal wieder heftig. Nichts desto trotz zogen sich Laudini und Frank um. Laudini hatte mitgedacht und hatte zuvor seine Schuhe, damit sie nicht nass werden, unter das Auto gestellt… …genau an die Stelle wo das Wasser von der Stoßstange in seine Schuhe hinunter fließen konnte. Damit verabschiedeten sich die Beiden mal wieder, zum Essen machen und zum Mittagsschlaf.
Das nächste Sonnenloch hatte ordentlich Verspätung, so dass wir zusammen mit den Anderen in unseren Anzügen noch etwas herumstanden. Die Zeit wurde allerdings genutzt und zwar zum Mittagessen. Als dann endlich die Sonne raus kam, konnten wir uns aus unseren klitsch nassen (Regenwasser) Anzügen pellen, während der Rest, „um sich aufzuwärmen“, zum nächsten Tauchgang aufbrach. Kurz vorher hatte Axel die glorreiche Idee, den überdurchschnittlichen Miesmuschelbestand für das Abendessen leicht zu reduzieren.
Später trafen wir uns alle wieder auf dem Campingplatz, um das abendliche Ritual durchzuführen: Grill anzünden! Die voranschreitende Uhrzeit zwang uns dazu, die Miesmuscheln für den nächsten Tag, in einer Wassergefüllten Kiste aufzubewahren. Gegrillt wurden also wieder Steaks, Chicken Wings und Würstchen. Nach dem Essen hatte Axel noch einige lustige Spielchen auf Lager. Nicht das Jemand auf die Idee käme, TGR Fahrten seien langweilig! Wir denken die folgenden Bilder sprechen für wohl für sich! :-)

Auch Nally entwickelte einige lustige Spielideen und da Kalli so leichtsinnig war zu glauben, seine Tochter könne ihn nicht vernünftig fesseln, musste er feststellen wie unangenehm es doch ist, aufzustehen, wenn man an einem Stuhl und zwei Bierkästen gefesselt ist. Tatsächlich wäre Kalli ohne unsere Unterstützung mit einer Schere, selbstständig nicht frei gekommen. Glückwunsch Nally!!! Diese Fesselspielchen regten auch Frank und Laudini an, eine wagemutige Behauptung aufzustellen: Wenn man eine Person im Schneidersitz um einen Pfahl setzt, kommt sie angeblich eigenständig nicht mehr frei. Axel, Kalli und ich (Nils) wollten dies unbedingt widerlegen. Wir suchten uns den nächst besten Pfahl und kamen auch wieder frei. Dies alles geschah unter verwirrt schauenden Augen einiger Dänen, die wahrscheinlich gedacht haben: „Mein Gott, sind die Deutschen bescheuert…“. Egal wir hatten unseren Spaß und jetzt mal ehrlich, mit einem besseren Pfahl und etwas Übung hätte das ganze sogar klappen können. Nach einem letzten und ziemlich langen Spaziergang und etwas längerem lustigen zusammen sitzen, endete der 2. Tag bzw. begann der…

3. Tag:
Dieser begann genauso wie der zweite Tag. Nachdem sich alle aus den Schlafsäcken gepellt hatten und zumindest einigermaßen fitt aussahen bereiteten wir das Frühstück vor. Nach einem ausgiebigen Frühstück, mit Rüherei a la Maik machten wir uns zum Tauchplatz auf, um unseren letzten Tag zum tauchen besonders gut zu nutzen. Auch das Wetter sah an diesem Morgen schon etwas viel versprechender aus. Es regnete zumindest nicht mehr die ganze Zeit, nur noch vereinzelte Schauer kamen ab und zu runter. Aber das hatten nicht nur wir bemerkt, denn als wir unten am Wasser ankamen, stand der ganze Platz schon voll mit Tauchern. Na ja, die meisten von denen waren schon fast fertig, also entschlossen wir uns noch zu einer kurzen Hunderunde. Wieder am Tauchplatz angelangt, waren wirklich fast alle anderen schon weg. So konnten wir uns dann in aller Ruhe fertig machen, denn was dann folgte konnte man wahrlich als Strömungstauchen bezeichnen. An einer Seite rein und in 5 Minuten an der anderen Seite wieder raus!!! So geil! Nur einer hatte eine sehr gewitzte, ausgereifte Technik entwickelt innerhalb der Strömung abzubremsen: Axel. Durch einen geschickt abgeworfenen Bremsfurz gelang es ihm, Nic und Frankie zu bremsen, die mal wieder wie wild dabei waren, sich gegenseitig in Schnelligkeit und Tiefe zu überbieten. Die einzigen die wieder einmal keine Strömung hatten waren Frank und Laudini. Deshalb waren die beiden auch schon nach einem kurzen Tauchgang wieder zum Mittagsschlaf auf den Campingplatz gefahren! Für unseren Schatztaucher Maik war erneut die Stunde der Entdeckung gekommen.

Während die anderen alle an einer, durch einen fremden versehentlich abgelegten, Tauchlampe vorbei rauschten, streckte Maik einfach und gekonnt seinen Arm aus und schon hatte er das gute Stück geborgen. Nachher stellt sich zwar heraus, dass das Fundobjekt nicht das allerbeste auf dem Taucherlampenmarkt war, aber dennoch für mich (Nils), war es genau das richtige. Maik kam spontan auf die Idee mir die Lampe zu schenken, worüber ich mich natürlich sehr freute! Nach einigen weiteren Tauchgängen, oder soll man lieber Fahrten sagen, machten wir uns dann auf, zurück zum Campingplatz. Es warteten ja noch die Muscheln auf uns, die wir den Tag zuvor geerntet hatten. Nach dem Waschen und säubern wurden die Muscheln vorerst gekocht. Dann traten unsere Meisterköche Frankie und Axel auf. Sie haben Muscheln auf den Rost gelegt und mit frischer Knoblauchbutter bestrichen. Hmmmmmmh!!! Echt lecker Jungs. Später haben wir dann noch ein schönes Lagerfeuer gemacht. Und wieder kamen die Spielchen heraus. Bierfass mit den Füßen ums Lagerfeuer weitergeben. Super spaßig, vor allem weil wohl alle am anderen Tag blaue Schienenbeine hatten. Einige Stunden und einige Holzhol-Aktionen später endete Tag 3.

Tag 4:
Der letzte Tag hatte nur wenige besondere Merkmale, deshalb halten wir uns an dieser Stelle auch kurz. Eher als die letzten Tage krochen wir morgens aus unserem Zelt, um so langsam alle Sachen zusammen zu packen! Ja, richtig: Heute wurde leider nicht mehr getaucht! Wir bauten unser Zelt recht zügig zusammen (zumindest meckerte diesmal Niemand über die Zeit, die wir benötigten) und packten alle Mitbringsel wieder ins Auto. Anschließend frühstückten alle miteinander unterm, mittlerweile halb zusammen gebauten, Pavillon. Da das Wetter, wie konnte es am letzten Tag anders sein, heute aber hervorragend war, störte das Niemanden. Das Frühstück im Magen und die Campinggebühr bezahlt, verabschiedeten wir uns alle voneinander und begannen eine lange, lange Heimfahrt, die zu ca. 40% vor dem Elbtunnel stattfand… Na ja, wir haben es alle noch nach Hause geschafft!
Autor: Janina Milberg & Nils Wrobel